Unser alljährlicher Ausflug im Sommer zog uns diesmal nach Hermeskeil im Hunsrück und später nach
Am 27. Juli besuchten wir zuerst das Dampflokmuseum in Hermeskeil. Das Museum ist in Privatbesitz. Die Anlagen und die Fahrzeuge wurden von einem Sammler seit 1976 erworben, um sie vor der Vernichtung zu bewahren. Es ist die größte Dampfloksammlung in Europa.
Die besten und aufbereiteten Exponate stehen in einem 6ständigen Lokschuppen von 1888 und eine funktionierende Drehscheibe macht diesen zugänglich. Auf dem weitläufigen Gleisvorfeld mit vielen Abstellgleisen befinden sich gut 50 Exponate aller möglichen Dampflok-Baureihen, z.B. der BR 01, BR 22, BR 41, BR 42, BR 44, BR 50, BR 52, BR 57 und BR 58. Ebenso finden sich Elektrolokomotiven der BR E44 und BR E94 und Dieseloks der Bauart Köf, BR100 (DR) und BR 132 (DR).
Die Zeit ist an den Exponaten leider nicht spurlos vorbeigegangen. So sind einige davon mittlerweile in einem sehr verfallen Zustand und auch das Außengelände wird von der Natur zurückerobert. Wie vielen Initiativen fehlt auch hier eine angemessene Anzahl an Helfern, um Lokomotiven vor dem Verfall und das Außengelände vor der Verwilderung zu schützen.
Der Besuch hinterließ auf alle Fälle bleibenden Eindruck und wurde alseits als empfehlenswert eingestuft.
Danach fuhren wir nach einer ordentlich Stärkung fuhren wir zum Feldbahnmuseum Guldental im Naheland. In der Lokhalle sind über 40 Lokomotiven zu bewundern, alle betriebsfähig, darunter auch eine O&K-Dampflokomotive aus dem Jahre 1903. Auf dem Freigelände, das zu einem kaum wahrnehmbaren Campingplatzareal gehört, befindet sich eine ehemalige Formsandgrube, die früher bereits Feldbahnbetrieb hatte. Zwei noch bestehenden Lokomotiven davon waren dann die Keimzelle, aus der die Gebrüder Faust, Eigentümer des Geländes, ab 1985 die Sammlung der Exponate entwickelten. Es fanden sich Gleichgesinnte, die beim Aufarbeiten der Dampfloks, Dieselloks, der Errichtung der Wagenhalle und dem Aufbau des weitläufigen Schienennetzes halfen. Höhepunkt einer Rundfahrt ist stets die Besichtigung der heute noch gut sichtbaren Teile der längst stillgelegten Grube mit Ihren steilen sandigen Wänden.
Das gesamte Anwesen ist liebevoll gemacht und allemal einen Besuch wert.
Den Abschluss bildete ein gemeinsames Abendessen. Es war mal wieder ein sehr schöner, informativer und erkenntnisreicher Ausflug, der bestens organisiert gewesen ist.